Montag, 27. Juni 2011

Letzte Meldung aus Spanien

2100 km Anstrengungen, Abenteuer & Kultur - und bei jedem Kilometer wart ihr bei uns! Denn auf jeden Kilometer fällt mehr als ein Blogbesucher. Danke dafür!



Das war unsere Radreise quer durch Spanien.
Unzählige Erlebnisse, Begegnungen und Eindrücke, die wir in unserem Leben wohl nicht mehr vergessen werden.

Sonntag, 26. Juni 2011

Bilbao

Seit vier Tagen geniessen wir die letzte Woche unserer Radreise nördlich von Bilbao. Geniessen heisst soviel wie: Strand, Sonne, Bars und Grillen.



Das ist übrigens unser allabendlicher Blick vom Campingplatz...




Wir sind froh, unser Vorhaben so gut geschafft zu haben, denn nach Bilbao sind es nur noch 20-30 Kilometer. Dort werden wir uns noch die Stadt anschauen, bevor es am Dienstag Abend zurück geht.

Als wenn es perfekt geplant wäre, sind wir zur "Fiesta Hogueres de San Juan", der kürzesten Nacht des Jahres angereist. In ganz Spanien wird diese Nacht mit unzähligen Feuern und Feiern begossen.

Dienstag, 21. Juni 2011

San Sebastián adé

Drei Tage haben wir in der Stadt und vor allem am Surfstrand verbracht. Der übrige Teil der Stadt ist in einer wunderschönen Bucht gelegen und recht geschäftig, aber überschaubar genug um sich hier wohlfühlen zu können.
Bei Temperaturen von 20-25 Grad leistet die Sonne den übrigen Teil, sodass es warm genug ist um am Strand zu dösen und auf den Riesenwellen zu surfen ... oder besser gesagt es zu probieren.


Die erste Nacht mussten wir in einer Jugendherberge verbringen, da wir wegen einer Panne erst spät die Stadt erreicht haben. Dort waren vor allem Pilgerer des Jakobsweges untergebracht und so fanden wir uns in
einem 18-Bett-Zimmer wieder. Für die anderen Nächte haben wir dann doch lieber einen Campingplatz genommen, der ein kurzes, aber knackiges Stückchen den Berg hoch liegt.

Ab morgen werden wir dann in aller Ruhe
ein Stück weiter die Küste entlang fahren und dort bleiben, wo es uns am besten gefällt, bevor wir Bilbao erreichen :-)

Sonntag, 19. Juni 2011

San Sebastián

Hey Leute! Schöne Grüsse aus Frankreich.

Hää?! Was?!


Ja klar, da waren wir gestern. Der Rückflug ist storniert und wir fahren jetzt per Rad nach Deutschland zurück.
So viele von euch haben uns das jetzt schon vorgeschlagen. Da dachten wir, wird bestimmt lustig.

Aber .....  in Frankreich angekommen, hatten wir schon den Kaffee auf, weil die WC´s dort überhaupt nicht auseinanderzuhalten sind, wir den Eingang in den Supermarkt nicht gefunden haben und uns alle böse angeguckt haben...
Also haben wir an unserem ursprünglichen Plan festgehalten und werden jetzt doch im spanischen Baskenland weiterfahren. Unseren Bemühungen des letzten Monats werden wir jetzt auskosten, denn in den letzten 10 Tagen müssen wir lediglich 100 km zurücklegen.

Aber hier, in San Sebastián an der spanischen Atlantikküste, bleiben wir jetzt erst einmal für vier Tage und dann geht´s weiter.

PS: Lennart freut sich übrigens, weil er zum ersten Mal in seinem Leben im Atlantik gesurft ist. :-)

                                         Steilküste am Atlantik

Donnerstag, 16. Juni 2011

Pamplona

Kurz nach Zaragoza wurden wir auf einmal von einer wildgewordenen Herde Stiere gejagt. Die haben uns bis in die Stierkampfarena in Pamplona getrieben, wo wir seid gestern unsere Zeit verbringen.










Aber jetzt mal ehrlich, der Weg von Zaragoza nach Pamplona war nicht der einfachste.
Wir hatten einige Steigungen zu meistern und teils auch etwas Gegenwind. Sodass uns die 54 km länger vorkamen als sie eigentlich sind.

Vor Pamplona führte uns unsere Reise durch die Bardenas Reales, ein grosser Naturpark mit wüstenähnlicher Landschaft. Es erinnert an die Rocky Mountains.










Hier in Pamlpona (oder Pampelona, wie Jochen gerne sagt) ist es richtig schön.
Es ist ziemlich grün und der historische Kern der Stadt ist nicht zu übersehen.
Dazu schwebt überall in der Stadt die Atmosphäre des Encierros, des Stierlaufs.
Den werden wir aber leider nicht miterleben können, weil er erst im Juli stattfindet.


Eigentlich ist uns die spanische Siesta schon lange bekannt: ab mittags schliessen alle Geschäfte und die Leute verbringen die Zeit in einer Bar oder im Restaurant. Doch so schnell wie hier haben wir es selten gesehen. Innerhalb weniger Minuten sind alle Schotten dicht und die Strassen leer. Daraufhin haben wir uns in eine gemütliche Tapasbar verzogen, um richtig leckere Kleinigkeiten mit einem Glas Rotwein zu geniessen.

Sonntag, 12. Juni 2011

Zaragoza

Hinter Alcañiz ging es weiter an einer wenig befahrenen Nationalstrasse, die uns eineinhalb Tage durch absolutes Niemandsland führte. Weite Felder und ödes Land so weit das Auge reicht!


Vor zwei Tagen haben wir dann Zaragossa erreicht. Die Strecke nach Zaragossa war bislang mit die härteste Etappe: Steigungen, Sonne und beständiger, heftiger Gegenwind (4-5 Windstärken). Gestern haben wir uns einen komplett freien Tag am Pool gegönnt. Heute sind wir, wie in jeder Grossstadt, auf Sightseeingtour - natürlich mit unseren Rädern!

Vía Verde Richtung Alcañiz

Vía Verde heisst übrigens "grüner Weg" und ist eine ehemalige Eisenbahntrasse mit geringer Steigung und ohne Verkehr. Also perfekt für uns Radfahrer!










Vom Ebrodelta hoch ins Inland sind wir einen 94 km langen Vía Verde bis nach Alcañiz gefahren. Zu Beginn schlängelte sich unser Weg am Ebro entlang und später führte er durch die Berge. 










In einem kleinen verschlafenen Bergdörfchen haben wir übernachtet und sind am nächsten Tag den Vía Verde weiter geradelt.  








Montag, 6. Juni 2011

Peñiscola

Auch uns ist es nicht entgangen, dass wir gut voran kommen. Deshalb haben wir in den letzten drei Tagen recht wenig gefahren und noch einmal Sonne & Mittelmeer genossen, bevor es ins Inland geht.
Morgen haben wir unser Gipfelfest und schon in den letzten Tagen haben wir die 1000 km-Marke geknackt und damit vermutlich auch die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht.

Im Parc Natural de la Serra d`Irta vor dem Ort Peñiscola haben wir den gestrigen Nachmittag in einer einsamen Bucht verbracht, unser Abendessen dort genossen und nach einem Lagerfeuer am Strand auch in der Nähe unseren Schlafplatz aufgeschlagen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Ein ganz normaler Tag

Morgens beginnt unser Tag meistens etwas früher. Nach einer kleinen Stärkung (natürlich Baguette) und dem Abbau des Zeltes geht es aufs Rad. Bis mittags fahren wir dann meistens durch und suchen uns ein schattiges Plätzchen für eine Siesta. Frisch gestärkt und gut gelaunt geht es dann weiter.
Sehenswerte Dinge auf der Strecke werden natürlich mitgenommen.
Nachmittags machen wir dann nur noch kurze Pausen und steuern den nächsten Campingplatz an, sodass wir um sieben oder acht Uhr ankommen. Abends kaufen wir ein, um uns dann ein festliches Mahl auf unseren Campingkochern zuzubereiten. Bei einem Bierchen lassen wir dann den Tag ausklingen und schlafen erschöpft ein.

Da wir ab morgen weiter Richtung Norden fahren und im Landesinneren vermutlich wenig Möglichkeiten haben den Blog zu aktualisieren, werdet ihr voraussichtlich erst in Zaragossa wieder von uns hören!

València

Seit Vorgestern sind wir hier in València und gönnen uns eine kleine Pause.
Wir sind uns alle einig, dass València die bisher schönste Stadt auf unserer Reise ist.
Als erste Stadt überhaupt in Spanien kann sie alt und neu auf schöne Weise miteinander verbinden. So stehen zum Beispiel ein paar Meter ausserhalb der Stadt riesige futuristische Gebäude.
Im Stadtkern hingegen sind unter anderem Türme und auch ein altes Kloster aus dem 13. Jahrhundert gut erhalten.
Ein besonderes Merkmal der Stadt ist eine altes Flussbett, welches nach Austrocknung zu einer grünen Nacherholungsoase umfunktioniert wurde. Zwischen Palmen, Springbrunnen und historischen Brücken lassen es sich die Valèncianer (und wir) gut gehen.
Und zu guter Letzt ist sie noch fahrradfreundlich. :-)

¡Dirección València!

Die Region Murcia haben wir verlassen und steuerten auf Valencia zu.
Dabei ging es durch Elche. Abends wollten wir in einem kleinen Ort südlich von Alicante übernachten. Doch der Platz existierte gar nicht mehr. In Los Arenales del Sol haben wir uns dann noch weiter nach einem Campingplatz umgesehen, haben aber wieder keinen gefunden. Daraufhin schlugen wir nach einer erfrischenden "Dusche" im Meer unser Lager im örtlichen Stadtpark hinter ein paar bewachsenen Dünen auf.
Am nächsten Morgen hiess es dann früh aufzustehen, damit uns die ersten Besucher nicht verpfiffen hätten.


Hinter Alicante
Wir wollten Richtung Norden ins Landesinnere zu den Viás Verdes fahren... wollten!
Erst haben wir uns verfahren und dann, nach ewiger Suche, die Autobahn als einzige Möglichkeit empfohlen bekommen. Trotz der Hilfe von einigen sehr netten Anwohnern haben wir keine andere Möglichkeit gefunden und sind doch an der Küste entlang bis nach València gefahren.
Dann kommen die Viás Verdes eben später.

Freitag, 27. Mai 2011

Murcia

In Águilas konnten wir auf dem wunderschönen Plaza de España Siesta machen.



Am nächsten Tag haben wir uns dazu entschieden, über Lorca in Richtung Murcia zu fahren. Eigentlich wollten wir die vor knapp zwei Wochen von einem Beben getroffene Stadt umfahren, aber der Weg erschien uns um einiges leichter. In Lorca waren die Aufräum- und Aufbauarbeiten noch in vollem Gange.



Auf dem Weg nach Murcia führte uns unsere Reise durch kilometerlange Plantagen, welche uns fruchtige Pausen bescherten.

Nach 115 Kilometern sind wir spät abends in Murcia angekommen und mussten festellen, dass es keinerlei Campingplätze oder Jugendherbergen gab. Durch Zufall erfuhren wir von einer Demonstration auf dem Rathausplatz. Dort campierten vor allem junge Leute schon seit einigen Tagen, um gegen die jetzige spanische Politik und für mehr Demokratie zu demonstrieren. Angeblich wird in 600 Städten der Welt so protestiert.
Auf den ersten Blick wirkte alles recht unorganisert mit einem leichten Hippietouch. Doch die Proteste waren gut durchdacht: Essen für alle umsonst, eine Bühe mit Rednern, eine Information, einen Zeitplan für die verschiedenen Aktionen und sogar eine Spielecke für Kinder. Das ganze nennt sich "La Spanish Revolution".
Dieses provisorische Dorf war für eine Nacht eine geniale Lösung.





Momentan haben wir eine zweitägige Radpause, um uns die Stadt anzuschauen und wohnen dabei im geilsten WG-Hostel "casa verde". 

Andalucía

So, endlich ist es wieder soweit und wir haben Zeit gefunden, euch von unserer letzten Woche zu berichten.
Hier in Spanien ist es nämlich irre schwer ein Inernetcafe zu finden.

¡¡Aber erst einmal Danke für mehr als 700 Websiteaufrufe!!


Als wir Málaga verlassen haben fuhren wir erstmal Richtung Osten an der Küste entlang.
Da erwarteten uns mehr Berge als wir Anfangs angenommen hatten. Und die wesentlich steiler!
Dazu kam noch Regen und kühles Wetter, was im Nachhinein aber gar nicht so schlecht war, weil wir dadurch viele Kilometer gut machen konnten.
Pro Tag kamen so 70 bis 80 km zusammen.



Die meiste Zeit hielten wir uns auf viel befahrenen Küstenstrassen auf, die nur einen kleinen Seitenstreifen hatten. Es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung einen Helm mitzunehmen.


Auf unserer Reise kamen wir an idyllischen Küsten, gigantischen Bergen und eintönigen Riesengewächshäusern vorbei.
Teilweise bestehen ganze Orte aus provisorisch gebauten Plastikgewächshäusern, damit IHR feinen Deutschen auch im tiefsten Winter eure Tomaten essen könnt. ;-)




-Östlich von Almerimar-
kam die göttliche Entscheidung durch einen Naturpark zu fahren.
Wir wussten an der Stelle noch nicht, dass die Spanier unter "Parque Natural" einfach nur einen Strand verstehen, der von einer halbwegs natürlichen Landschaft umgeben ist.

Erst Schotterpiste, dann Wühlsand, wo wir "kurz" durchschieben wollten und nach einigen hundert Metern ein gewaltiger Hinterhalt eines eingeborenen Mückenschwarms. Da blieb nur die Flucht ins naheliegende Meer.
Ein weiterer Versuch endete damit, dass wir circa 1 1/2 Stunden bei andalusischer Nachmittagssonne durch tiefen Sand am Strand schieben mussten, da wir von der einen Seite vom Meer eingeschlossen waren und von der anderen Seite unter der ständigen passiven Beobachtung der Mosquitos standen.
Im Endeffekt haben wir dabei mehr Blut gespendet als jemals beim Roten Kreuz. (PS: Spendet Blut, Leute!)




Cabo de Gata
Ein wunderschönes Gebiet mit nordafrikanischer Flora.
Dort erwartete uns die bislang härteste Steigung der Reise. Als Belohnung wurden wir aber mit einem grandiosen Ausblick entschädigt.




Am nächsten Tag haben wir uns den ersten radfreien Tag im gemütlichen Ort San José genehmigt.
Am achten Tag der Reise haben wir die Region Andalusien hinter uns gelassen.


Zum Schluss noch ein paar allgemeine Eindrücke von Andalusien:

- wesentlich bergiger und kahler als gedacht
- generelles Müllproblem
- schöne Gegenden werden schnell mit Beton zugebaut
- Flüsse führen im Mai kaum oder wenig Wasser, sodass Flussbetten alternativ als Strasse, Volleyballfeld oder kleine Waldbewuchs herhalten
- Plastikgewächshäuser nehmen enorme Ausmasse an

Aber:
Wir hatten eine wunderschöne Woche mit Panoramaausblicken, viel Sport und haben die Region hautnah erlebt. Viele Impressionen bleiben!

Mittwoch, 18. Mai 2011

Málaga

Gestern sind wir gut in Málaga angekommen und konnten in Ruhe unsere Räder  zusammenbauen. Dann ging es mit einiger Fragerei am Rand einer Schnellstrasse Richtung centro.

Erste Eindrücke: Bis zu 12m hohe Palmen am Strassenrand, der Ort ist eigebettet zwischen Meer und Bergen zur Landseite, eine sehr schöne Altstadt mit vielen Gassen und kleinen Boutiquen. Das ganze Bild wird etwas getrübt von völlig unpassenden Hochhäusern und vermüllten Landschaften.

Die Nacht haben wir in einer albergue juvenil verbracht, da Campingplätze rah sind. Jetzt werden wir nach einem Frühstück voll motiviert Richtung Osten aufbrechen.

Montag, 16. Mai 2011

Letzte Vorbereitungen

Die Tage der Vorbereitung ab jetzt endlich abgeschlossen! Ca. 68 Kilo. Hört sich nicht gerade wenig an, aber das wiegt unser Gepäck, in dem alles für 6 Wochen Radfahren, Wohnen, Schlafen, Essen und allem anderen enthalten ist. Natürlich für alle drei.
Ab heute Nacht heißt´s auf nach Spanien...

Mittwoch, 11. Mai 2011

Probetour zum Alfsee

Vom 29.-30. April haben wir unsere Probetour zum Alfsee in kompletter Montur erfolgreich abgeschlossen. In jedem Fall empfehlenswert vor einer längeren Radreise.